Amazon ändert Auszahlungsrichtlinie: Neue DD+7-Regelung ab März 2026

Amazon stellt seine Auszahlungsrichtlinie um: Ab dem 5. März 2026 gilt für Verkäufer in Deutschland die sogenannte DD+7-Regelung (Delivery Date + 7). Das bedeutet, dass Einnahmen erst sieben Tage nach der bestätigten Lieferung an den Kunden zur Auszahlung bereitstehen. Ziel ist es, Rückerstattungen, Garantieansprüche und Rückbuchungen besser abzusichern – für Amazon Händler (Seller) hat das jedoch spürbare Folgen.

Was ändert sich für Amazon-Verkäufer?

Bislang erhielten Amazon Verkäufer ihre Auszahlungen meist kurz nach dem Versand oder nach einer kürzeren Rücklagenfrist von Amazon automatisch ausgezahlt. Wer mit dem automatischen Amazon Intervall von 14 Tagen nicht warten wollte, konnte Amazon Guthaben auch ad hoc auszahlen lassen. Mit der neuen Richtlinie bleibt das Guthaben künftig länger auf dem Amazon Seller-Konto zurückgestellt. Wenn also eine Bestellung am 1. Januar verschickt und am 3. Januar geliefert wird, steht das Geld erst am 11. Januar zur Auszahlung bereit. Das hat für Amazon Seller negative Auswirkungen auf die Liquidität.

Amazon erklärt, dass die DD+7-Regel weltweit bereits Standard sei. Sie soll sicherstellen, dass Gebühren und Kosten vor der Auszahlung korrekt verrechnet werden können und Kunden ausreichend Zeit haben, ihre Bestellung zu prüfen.

Für Amazon Verkäufer bedeutet das aber auch: eine längere Wartezeit auf ihr Geld – und damit potenzielle Einbußen beim Cashflow.

Auswirkungen auf Liquidität für Amazon Seller

Die Amazon Umstellung auf DD+7 kann besonders für kleinere Händler eine Herausforderung sein. Wer geringe Liquiditätsreserven hat oder mit langen Versand- und Lieferzeiten arbeitet, könnte zeitweise weniger verfügbares Kapital haben. Amazon empfiehlt, Bargeldrücklagen zu prüfen und sicherzustellen, dass während der Übergangsphase genug Guthaben vorhanden ist.

Zudem kann es um das Umstellungsdatum herum zu einmaligen Auszahlungslücken kommen, da sich Zahlungszyklen verschieben. Händler sollten deshalb ihre Finanzplanung frühzeitig anpassen.

Amazon Fristverlängerung: Umstellung erst im März 2026

Ursprünglich sollte die neue Amazon-Auszahlungsrichtlinie bereits im Herbst 2025 gelten. Doch laut Onlinehändler-News hat Amazon die Frist erneut verlängert – auf den 12. März 2026 (für Deutschland). Damit reagiert der Konzern auf das Feedback vieler Verkäufer, die mehr Zeit für die Umstellung gefordert hatten. In Anbetracht des Weihnachtsgeschäfts ist diese Entscheidung für viele Amazon Händler positiv zu werden, wobei das Problem nur aufgeschoben wird.

Fazit für Amazon Seller: Vorbereitung ist alles

Die neue Amazon DD+7-Regelung bringt mehr Sicherheit für Amazon und Kunden – aber auch zusätzliche finanzielle Belastungen für Amazon Händler. Wer sich rechtzeitig auf die geänderten Auszahlungsfristen einstellt und seine Liquiditätsplanung optimiert, kann Engpässe vermeiden und den Übergang reibungslos gestalten.